Projekte Aktionsfonds Stadt Alsfeld in 2020:

Weltreligionentag – kath. Jugendzentrale

Die Schüler*innen sowie Lehrer*innen erhalten an einem Projekttag in der Max-Eyth-Schule in Alsfeld die Möglichkeit zur gemeinsamen Begegnung mit authentischen Vertreterinnen und Vertretern regionaler Religionsgemeinschaften.

Sie sehen, hören und erleben, wie unterschiedliche Menschen in der Region ihren jeweiligen Glauben heute leben und miteinander darüber kommunizieren.

Sie erfahren in der Wahrnehmung des Umgangs der Religionsvertreter*innen miteinander sowie in der Begegnung und dem Gespräch mit ihnen, dass Toleranz zwischen den Religionen trotz aller Verschiedenheit möglich und nötig ist.

Sie lernen dabei, welche Wahrheiten in den drei abrahamitischen Religionen im Zentrum des jeweiligen Glaubens stehen.

Sie erkennen u.a., zu welchen Spannungen und Problemen das Leben als Minderheit führen kann, sehen aber auch, wie Minderheiten die Gesellschaft bereichern können.

Die Begegnung zwischen den Religionsvertreter*innen und den Schüler*innen geschieht in drei verschiedenen Themenbereichen/Klassenräumen, in denen jeweils ein Mitglied jeder Religionsgemeinschaft vertreten ist: Liebe/Partnerschaft, Tod und Sterben, Zusammenleben in der Gesellschaft

Trommelworkshop – Förderverein der Geschwister-Scholl-Schule

2 x im Jahr findet ein Trommelworkshop statt, zu der ein Trommellehrer verpflichtet wird, der viel Erfahrung mit gemischten Schülergruppen hat. Die Schüler kommen aus allen Schulformen, d.h. sie haben diverse Förderbedarfe (Förderschule), gehen in die Grund-, Haupt-oder Realschule bzw. ins Gymnasium. Ebenso kommen sie aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Religionen. In dieser gemischten Gruppe lernen sie Vorbehalte gegenüber „Anderssein“ jedweder Art als unwichtig zu erleben. Das Üben auf den afrikanischen Trommeln, das gemeinsame Zusammenhalten bei Problemen beim Einstudieren der Auftritte und die diversen Kommunikations-möglichkeiten während der Workshops wirken als Prävention vor extremem Gedankengut, auch rechtsextremer Haltungen. Auch helfen die Größeren den Kleineren beim Auftritt, womit die soziale Verantwortung gestärkt wird. Ausgrenzungen Einzelner oder von Kleingruppen wird entgegengewirkt.

Die Gruppe wird im September bei der Zauberhaften Nacht in Alsfeld auftreten. Hier zeigen sie das Gelernte in der Öffentlichkeit, empfinden sich als Gruppe, wachsen durch die Präsentation und den Stolz ihrer neu erworbenen Fähigkeiten stärker zusammen, überwinden dadurch Hemmnisse, die durch Herkunft, Schulform bzw. soziale unterschiedliche Erfahrungen zwischen den Teilnehmern gestanden haben könnten. Um das Band-Gefühl zu unterstützen, tragen die Schüler die gleichen orangenen Band-T-Shirts. Eine Identifikation mit der Gruppe wird dadurch noch verstärkt. Der Stolz und das Zusammengehörigkeitsgefühl, das durch das gemeinsame Üben und Auftreten entsteht, soll für die Zuschauer fühlbar werden und auch bei ihnen die Motivation anregen, scheinbar bestehende Grenzen zu überwinden. Zusätzlich entsteht eine Schülergruppe, die regelmäßig 1 x pro Woche gemeinsam trommeln. Diese trainiert u.a. für den Auftritt vor der Schüler-und Elternschaft der Geschwister-Scholl-Schule (Haupt-und Realschule) in Alsfeld, wodurch weitere Gruppen von Zuschauern mit der Botschaft des Projektes konfrontiert werden.

Bandmusizieren interkulturell – Musikschule Alsfeld

Jugendliche und junge Erwachsene sehr unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft im Alter von 14 bis ca. 30 Jahren treffen aufeinander; ihnen wird das Zusammenspiel in einer Band auf vielfältige, Kulturen übergreifende Weise nahegebracht, in ganz individuellen Arrangements mit starker Beteiligung aller Mitwirkenden bei der Stück-Auswahl und -Gestaltung.

Junge Männer aus Eritrea, in einem Fall sogar mit einem eritreischen Instrument, musizieren zusammen mit weiblichen Jugendlichen und sehr jungen Erwachsenen polnischer Herkunft sowie mit jungen männlichen Deutschen; Ziel ist nicht nur die gemeinsame Erarbeitung von demokratisch ausgewählten Stücken, sondern auch das Ausprobieren vielfältiger Möglichkeiten des Miteinander-Kommunizierens, des Aufeinander-Hörens und  -Reagierens sowie das musikalische Arrangieren aus dem Zusammenwirken heraus. Das Repertoire der klingenden Aktivitäten kann dabei von gemeinsamen rhythmischen Übungen (vor allem als Body Percussion) über Improvisationen mittels Patterns oder über Tonsysteme der Herkunftsländer bis hin zu Pop- und Rockstücken unterschiedlicher Stile bzw. verschiedenartiger stilistischer Aufbereitung reichen.

Zwei bis drei Instrumental-Fachlehrkräfte der Alsfelder Musikschule leiten die Teilnehmenden an und verschafften ihnen Präsentations- bzw. Auftrittsmöglichkeiten. Auch die sprachliche (ebenso wie die nonverbale) Kommunikation wird, sowohl im Miteinander als auch über Songtexte, nachhaltig gefördert. Gemeinsame Auftritte erwirken ein Ziel, ein Forum und die Bestätigung durch ein Publikum.

Alsfeld im Wandel – Freiwilligenzentrum Alsfeld e.V.

Mit dem Projekt „Alsfeld im Wandel“ soll angedockt beim Freiwilligenzentrum Alsfeld und in enger Kooperation mit dem Netzwerk Demokratie leben! generations-, träger- und interessensübergreifende nachhaltige Vernetzungsstrukturen bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt Alsfeld ausgebaut und verfestigt werden. Es werden Austauschmöglichkeiten und Ideenwerkstätten für die nachhaltige Gestaltung des Lebens- und Zusammenlebens in Alsfeld initiiert und gemeinsame Projekte entwickelt. Im Rahmen der Projektumsetzung und der Mitarbeit im Netzwerk entwickeln und erfahren die Beteiligten Wirksamkeit und Selbstwirksamkeit, erringen Erfolge im Großen und im Kleinen, feiern diese und entwickeln daraus Motivation für weiteres politisches Engagement in der Region. Darüber hinaus stärkt die Teilnahme am Projekt die Zugehörigkeit der Teilnehmenden zum Sozialraum und den dort lebenden Menschen und Akteuren.

Jeden 1. und 3. Freitag im Monat findet im Freiwilligenzentrum ein offenes Netzwerktreffen „Alsfeld im Wandel“ statt. Diese Treffen dienen dem Austausch unter den unterschiedlichen Akteuren, der Ideenfindung und der Entwicklung gemeinsamer Projekte. Einmal im Quartal findet eine Informations- und Kulturveranstaltung statt.

Das Projekt „Alsfeld im Wandel“ ist für alle interessierten Menschen und Initiativen unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht und ihrer Herkunft offen. Grundhaltung ist der gemeinsame Wille zur demokratischen, nachhaltigen und solidarischen Gestaltung des Gemeinwesens und der Lebensbedingungen in Alsfeld und darüber hinaus.

Weltenkinder und Café Global – Ev. Dekanat Vogelsberg

Für Migrantinnen und Migranten ist das Leben in Deutschland häufig überaus beschwerlich. Sie sind noch nicht in unsere Gesellschaft integriert, obwohl sie daran ein großes Interesse haben. Die Hauptprobleme sind oft sprachliche und kulturelle Missverständnisse, die zu einer Ausgrenzung führen. Die Konsequenzen der Ausgrenzung in der Gesellschaft sind groß wie zum Beispiel psychische Erkrankungen, Kriminalität und Arbeitslosigkeit.

 

Um dieses Ziel der Integration zu erreichen, möchten wir einige Veranstaltungen für die Flüchtlingsfrauen und –familien anbieten:

 

Wie laufen die Verträge – Mietvertrag, Handyvertrag Vertrag für das Fitnessstudio – in Deutschland?

Wie kann man in einer Wohnung sparsam wohnen?

Welche Versicherung (z.B. Haftpflichtversicherung) ist wichtig?

Darf man Musik und Filme kostenlos im Internet herunterladen?

Das Grundgesetz von Deutschland und das von anderen Ländern(z.B. arabische Länder)

Was ist ein Elterngespräch und warum ist das wichtig?

Gesunde Ernährung für Kinder und Frauen

 

Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen helfen den Frauen und Familien, an den Veranstaltungen teilzunehmen und die deutsche Kultur kennenzulernen.

Virtueller Sozialraum – alle Angebote auf einen Klick – Familienhaus Alsfeld, Oikos Sozialzentrum

Gemeinsam mit Jugendlichen und einem Webdesigner*in soll eine Homepage erstellt werden, auf der Kinder, Jugendliche und Eltern sowie weitere Interessierte sich über die verschiedenen Freizeit- und Betreuungsangebote in Alsfeld und dessen Stadtteilen informieren können. Die Webseite soll möglichst einfach aufgebaut sein, so dass die Nutzer*innen schnell und leicht einen alters-, interessen- und ortsspezifischen Überblick über die bestehenden Angebote im Sozialraum erhalten.

Damit Kinder, Jugendliche, Eltern und weitere potenzielle Nutzer*innen diese Angebote auch wahrnehmen können, sollen die entsprechenden Ansprechpartner-*innen, Kontaktdaten sowie Webseiten zu den jeweiligen Angeboten angezeigt/ verlinkt werden. Im Idealfall können spezifischere Informationen, wie beispielsweise Trainingszeiten etc. aufgeführt werden.

Zunächst soll dafür mit den Jugendlichen ein Workshop stattfinden, in dem gemeinsam mit einen Webdesigner*in die Homepage als Basis des Projektes erstellt wird. Im Projektverlauf können dort die gesammelten Inhalte eingepflegt werden. Es wird ein Infobrief an die Anbieter*innen von Angeboten versandt. Dieser soll über das Projekt und die Homepage informieren.

Gemeinsam mit den Jugendlichen werden anschließend die Angebote des Sozialraums erforscht und Ansprechpartner*innen ausfindig gemacht, um diese über das Projekt zu informieren.